Mythen von Müttern und anderen Monstern

Unter dem Titel "Mythen von Müttern und anderen Monstern" zeigte das Kollektiv M.A.R.S. - Maternal Artistic Research Studio vom 06.05. - 02.07.2023 im Kunsthaus L6 in Freiburg verschiedene, persönliche, zum Teil verletzliche, trotzige und bestärkende Kunstwerke zum Thema Mutterschaft. Neben meiner Serie "Robo-Mums" wurden von mir auch drei Malereien ausgestellt. Für ein Zine, das zur Finissage veröffentlicht wurde, übernahm ich die Redaktion und grafische Gestaltung. Das Zine enthält einen Rückblick auf die Ausstellung sowie einen Open Call, bei dem Künstlerinnen dazu aufgerufen waren, ihr Bild von Mutterschaft einzureichen. Zudem gestaltete ich die Ausstellungsgrafik, also das Plakat, die Flyer und die Werbeanzeigen für Fachmagazine. Im Folgenden werden meine Beiträge genauer vorgestellt. Mehr zum Kollektiv M.A.R.S. und alle Arbeiten aus der Ausstellung finden Sie unter: http://mars-space.net/

Robo-Mums


Drei Digitale Collagen gedruckt auf Forex-Platten, je 100x150cm, 2023
Ist das die perfekte Mutter? Leistungsstark, verlässlich und schmerzfrei wie ein Roboter und gleichzeitig
unendlich aufopferungsvoll liebend wie die Mutter Gottes Maria? Beide sind für mich abstruse, für Menschen unerreichbare Idealbilder, deren Kombination ihr gemeinsame Absurdität zur Schau stellt.


Entstanden sind diese Collagen aus Found Footage von Mariendarstellungen Ende des 15. Jahrhunderts und zeitgenössischen Roboterbildern. 

Unendlichkeit


Drei Malereien, 40x50cm, 80x60cm und 60x80cm, Acryl auf Leinwandplatte, 2023
Mit diesen Malereien habe ich die archaischen, körperlichen Erfahrungen einer sich unendlich anfühlenden Ausdehnung und Aufweichung des eigenen Körpers während der Schwangerschaft in Bilder übersetzt. Entstanden sind sie ohne Skizzen, ohne das Denken, sondern durch einen meditativen Zustand, in dem die Hand und das Auge dem „embodied knowledge“, der Körpererfahrung, folgen.

Das Zine


DIN A4, 72 Seiten, 2023
Zines, auch bekannt als selbstveröffentlichte Magazine oder Fanzines, haben eine lange Geschichte, die in subkulturellen Bewegungen und alternativen Medienwegen verwurzelt ist. Das Zine dient als Raum für alternative Erzählungen, jenseits der traditionellen Publikationswege. Im Fall dieses speziellen Zines ermöglicht dieses Medium zudem, die physischen Grenzen des Ausstellungsraumes der Ausstellung zu erweitern. Das Zine „Mythen von Müttern und anderen Monstern“ wurde speziell für die Finissage der Ausstellung konzipiert. Als Teil des Ausstellungsprojekts soll es den Dialog über Mutterschaft und gesellschaftliche Normen fortsetzen und erweitern. Hierzu wurde ein offenener Aufruf gestartet und Künstlerinnen* eingeladen, ihre Werke zu diesem Thema einzureichen. Die Resonanz war überwältigend.
Dieses Zine ist ein weiterer Schritt, um die Vielfalt und Tiefe der künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Mutterschaft zu erkunden. Nach einer Rückschau auf die Ausstellung „Mythen von Müttern und anderen Monstern“ werden die Werke aus dem Open Call präsentiert. Den Abschluss bilden Kurzinterviews mit den M.A.R.S.- Künstlerinnen Hannah Kindler und Sylvia Gaßner.

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